LAP Projekt: Aus Müll mach‘ Neues!

Die Logistics Arts Production recycelt Problemverpackungen wie Einweg-Getränkekartons und Coffee to Go-Becher und stellt daraus u.a. Ladungsträger her.

Wir produzieren viel zu viel Plastikmüll und recyceln viel zu wenig – auch in Deutschland. Das bedroht die Umwelt, die Meere und am Ende auch uns.  Willy Lutz, Geschäftsführer des AFBW-Mitgliedsunternehmens Logistics Arts Production möchte mit dem LAP Projekt dem Verpackungswahnsinn entgegenwirken. Im Projekt, dessen Zuwendung über das Förderprogramm "Ressourceneffiziente Technologien Baden-Württemberg ReTech-BW" erfolgt, entstehen Paletten und andere Produkte aus recycelten Verpackungen.

Logistics Arts Production haben eine Methode entwickelt, die es erlaubt ein Materialmix thermoplastisch, einfach und unkompliziert in ein neues Recyclingmaterial umzuwandeln. Herkömmliches Recycling ist teuer und aufwendig. Die neue Methode der Logistics Arts Production dagegen ist kostengünstig. Jeder Hersteller, der mit seinen Produkten gleichzeitig Verpackungsmüll generiert, kann die aus dem Material entstandenen Paletten einsetzen und so ein Teil des Kreislaufs werden, um seinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Das entstandene Material der Paletten ist hochstabil, wasserfest und zugleich leicht und eignet sich somit hervorragend als Basis für den Ladungsträger. Willy Lutz sieht besonderes Potential in der Luftfracht: „Wir sind auch in der Lage individuelle Paletten nach Kundenwunsch herzustellen. Insbesondere für die Luftfracht sehen wir unsere leichte und zugleich stabile Einwegpalette bestens geeignet. Wer heute 2 bis 3 Euro pro Kilo Luftfracht bezahlt, kann mit unseren Ladungsträgern bares Geld sparen, da die Palette 800x600mm z.B. unter 4kg wiegt.“

Der Bedarf in Europa an Einwegpaletten beträgt ca. 350 Mio. Stück. Nach der Nutzung landen Millionen dieser Paletten im Müllcontainer. Bei Einwegpaletten aus Holz gibt es keinen kompletten Kreislauf, handelsübliche Einwegpaletten enden meist als Brennholz während bei Kunststoffpaletten häufig teure Trennprozesse anfallen.

Mit dem neuen Prozess der Logistics Arts Production entsteht ein geschlossener, nachhaltiger Kreislauf im Sinne des Circular Economy-Ansatzes. Außerdem fallen keine Entsorgungskosten an, da die defekten Paletten direkt bei Logistics Arts Production angeliefert, recycelt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. „Wir möchten an die Produkthersteller appellieren, die den Müll verursachen, aus dem wir diese Umweltpaletten herstellen. Sie sollten unsere Paletten in ihren Produktions- und Versandprozessen berücksichtigen.“, so Willy Lutz.

Mehr Informationen über den akutellen Projektstatus finden Sie hier.

Bilder © Pixabay, Logistics Arts GmbH (v.o.)

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