Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat angekündigt, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und zusammen mit den statistischen Ämtern der Länder eine Erhebung bei Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern zu globalen Wertschöpfungsketten durchzuführen.
Die Feldphase startet am 11. Oktober 2021 und wird bis Ende des Jahres 2021 durchgeführt. Die Teilnahme an der Erhebung ist für die repräsentativ ausgewählten Unternehmen freiwillig.
Folgende Themen werden untersucht:
- Einbindung deutscher Unternehmen in globale Wertschöpfungsketten
- Verlagerung ins Ausland und deren Beschäftigungswirkungen
- Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020
Diese Erhebung ist ein freiwilliger Pilot für eine zukünftige und fortlaufende Erhebung durch die statistischen Ämter der EU, die aber erst im Jahr 2024 kommen wird. Die Pilot-Befragung dient dazu, die globalen Wertschöpfungsketten in Deutschland und Europa besser zu verstehen, insbesondere mit Blick auf die Beschäftigungswirkungen. Zudem werden Gründe für mögliche Unternehmensverlagerungen betrachtet. Der Fokus liegt auf den Wertschöpfungsketten, zu denen es vorangegangene Erhebungen gibt und auf die aufgebaut wird und explizit nicht auf den Lieferketten – und damit auch nicht auf den derzeit auf EU-Ebene erarbeiteten Gesetzen.
Aufgrund der Vorgaben in der EU-Verordnung 2019/2152 über europäische Unternehmensstatistiken werden in anderen EU-Staaten vergleichbare Erhebungen durchgeführt. Eine Zusammenarbeit von Destatis mit dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) soll die Verfügbarkeit international vergleichbarer Ergebnisse sicherstellen.
Die Angaben der Unternehmen werden geschützt und Ergebnisse nur auf aggregierter Ebene veröffentlicht. Ein Rückschluss auf einzelne Unternehmen soll ausgeschlossen werden.